(von FlO WEinert)
Aufgrund des Siegs bei der HSC im Juni hatte sich unsere wU18 kurzfristig zum Deutschen Finale in Frankfurt qualifiziert, der sog. ING 3×3 Champions Trophy – und konnte zum Glück & dank elterlicher Unterstützung (danke @Stephan!) auch teilnehmen.
Das auf zwei Tage angesetzte Turnier sollte eigentlich komplett „open air“ stattfinden, mit drei Courts auf dem Roßmarkt und an der Hauptwache, mitten in der Frankfurter Innenstadt. Die Wettervorhersage ließ allerdings nichts Gutes ahnen, daher verlegte die DBB-Turnierleitung die Spiele der Gruppenphase am Freitag wiederum recht kurzfristig in die Trainingsanlage der Fraport Skyliners im Nordwestzentrum Frankfurt. Nachdem irgendwann alle Teams bei der Turnierleitung eingecheckt hatten, wurde der lang ersehnte Spielplan generiert.
Nun stand fest, dass unsere MTV-Mädels in der 4er-Vorrunden-Gruppe zwei Siege für ein sicheres Weiterkommen bräuchten – und, dass sie ihr erstes Spiel gleich gegen den amtierenden Deutschen 3×3-Meister aus Düsseldorf, der sich am Ende des Turnieres auch den Deutschen Pokal sichern sollte, spielen durften. Vor dem Hintergrund, dass sich unsere 4 Spielerinnen in dieser Kombination erst seit ein paar Wochen kannten und nur ein paar Mal zusammen trainiert hatten, stand auf der Habenseite: Es gab nichts zu verlieren 😊
Entsprechend gingen die 66ers zu Werk und konnten sich in den ersten Minuten einen 2:0 bzw. 3:1-Vorsprung erspielen. Die Gegnerinnen ließen davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen und spielten im weiteren Verlauf ihre Routine und Größenvorteile aus, und erzielten Korb um Korb. Auf der Gegenseite hatten die MTV-Mädels mit der aggressiven Defense zu kämpfen, die Folge waren diverse Blocks – und wenn es mal freie Würfe gab, fielen die leider nicht durch die Reuse. Am Ende stand nach knapp 10 Minuten ein klares 21-6 für die Favoriten aus Düsseldorf.
Das zweite Spiel der 66ers ging gegen die „Youngins“, die in ihrem ersten Spiel mit sehr körperlicher und harter Spielweise aufgefallen waren. Trotz entsprechender Einstellung und mentaler Vorbereitung ließen sich die MTV-Nachwuchsspielerinnen in den ersten Minuten davon etwas beeindrucken und gerieten unnötig in Rückstand. Ein Time-Out und darauf folgender besserer Team-Basketball und vor allem auch engagiertere Defense sorgten dafür, dass die 66ers das Spiel drehen und ihrerseits in knapp Führung gehen konnten. Obwohl die Gegnerinnen ohne Auswechselspielerin spielten, schwanden die Kräfte unserer Spielerinnen leider genauso schnell, und das wirkte sich vor allem darauf aus, dass etliche eigentlich gute Abschlüsse in „unlucky bounces“ mündeten: In den letzten Minuten schien der Korb für uns wie vernagelt, fast nichts wollte mehr fallen. Daher stand am Ende leider auch hier eine knappe Niederlage für den MTV zu Buche.
Somit war klar, dass ein Weiterkommen in die Finalrunde so gut wie vom Tisch war. Nun konnten die 66ers-Mädels im letzten Gruppenspiel gegen „I wish I was a baller“ wirklich unbeschwert aufspielen. Auch diese Gegner waren allerdings sehr gut als Team sehr guter Individualspielerinnen eingespielt, und hatten zudem deutliche Längenvorteile. Nichtsdestotrotz entwickelte sich eine muntere Partie in entspannter & freundschaftlicher Stimmung zwischen den Teams – wie es beim 3×3 ja auch der Fall sein soll! – mit zwar weniger, aber spektakuläreren Körben auf Seiten des MTVs. Dieses Spiel wurde im Livestream übertragen und kommentiert – deutlich mehr überraschte Kommentare wurden von 66ers-Aktionen ausgelöst, seien es Dreier oder Spinmoves als Anklebreaker. Nach 10 Minuten stand am Ende zwar ein deutliches 20-10 gegen den MTV, aber der Spaß am Spiel war den 66ers vor allem in diesem Spiel sehr deutlich anzusehen.
Nach der gemeinsamen Übernachtung in der Jugendherberge konnten die wU18nerinnen so leider an der Finalrunde am Samstag nicht aktiv teilnehmen. Da das Wetter in Südhessen inzwischen besser war, fand die wie geplant open air statt, und die 66ers konnten auf der Tribüne an der Hauptwache spektakulären Ausscheidungs- und Final-Spielen nicht nur der weiblichen und männlichen U18-, sondern auch in der Damen- und Herrenkategorie beiwohnen.
Obwohl die sportliche Bilanz beim Turnier also eher mager war, wollen wir nochmal hervorheben, dass es schon ein gewaltiger Erfolg ist, dass sich die MTV-Spielerinnen für dieses Turnier qualifiziert haben! Und das Ziel für die nächste 3×3-Saison ist auch klar: Wieder für eines der beiden großen Final-Turniere qualifizieren – und dann hoffentlich auch eine Vorrunde überstehen!
Für den MTV spielten (in alphabetischer Reihenfolge): Charlotte Schoock, Clara Reinfeld, Franka Hillebrand, Kaya Weinert