Diesen Sonntag traf unsere w16-1 vor heimischem Publikum im Johanneum im Spitzenspiel der ORA auf den Tabellenführer BG West (BGW). BGW war bis zu diesem Tag mit sechs Siegen und ohne Niederlage klarer Spitzenreiter. Wir konnten aber auch auf eine stolze Siegesserie von fünf Spielen in Folge blicken und waren nur eine Niederlage hinter den Gästen. Die Bühne war also für ein spannendes Spiel vorbereitet und das Team wollte diese Herausforderung gern annehmen!
Von der ersten Minute an machten wir über eine aggressive Verteidigung ab der Mittellinie deutlich: „Respekt vor dem Gegner: ja, aber mit uns ist zu rechnen!“ Schnell zahlte der frühe Druck auf die Ballführerin der BGW, in Kombination mit einer guten Abschirmung der Passwege, sich aus und wir gingen rasch in Führung – ein Vorsprung, den wir über sehr lange Zeit mit einer enorm starken kämpferischen Teamleistung halten sollten. Obwohl wir vorne lagen, waren die Coaches Nina und Stefan in diesem Viertel nicht mit der Wurfauswahl zufrieden. Allzu oft schlossen wir unnötig frühzeitig ab, ohne dass wir überhaupt eine Spielerin unterm gegnerischen Korb für einen Offensivrebound hatten. Aber selbst mit dieser wäre der Rebound leider eher ungewiss gewesen, weil wir in der Phase nicht mit genügend Nachdruck spielten.
Die fehlende Konsequenz beim Rebound folgte uns leider in das zweite Viertel. Dafür setze das Team die Hinweise der Coaches bezüglich Wurfauswahl gelungen um und kam auch im Setplay durch gutes Spacing viel besser zum Abschluss. Besonders so mancher Cut bzw. Block für die Ballführerin mit anschließendem Korbabschluss zeigten die Spielklasse unseres Teams. Da nützte es den Gästen auch nur wenig, dass diese mit einer sehr tief stehenden Defense quasi sogar eine illegale Zone spielten. Trotz des Vorsprungs zur Halbzeit war die große Sorge von Coach Nina und Stefan, dass die leider zu oft ungenutzten guten Wurfoptionen zum Ende zum Problem werden könnten.
Dazu kam es aber im dritten Viertel noch nicht, und wir kamen mit einem engagieren Spiel zurück ins Spiel. In Offense und Defense lief viel zusammen, und wir konnten uns weiter absetzen. Jedoch fehlte es erneut an Präzision, insbesondere bei häufig überhasteten und unsauberen Pässen, welche diverse Turnover nach sich zogen. Besonders bitter sollten die letzten sechs Sekunden dieses Viertels am Ende des Spiels werden. Wir führten mit acht Punkten und die Spieluhr war bei gegnerischem Einwurf unter unserem Korb auf sechs Sekunden abgelaufen – leider lief BGW einen guten Cut in die Zone, welche nicht aggressiv genug verteidigt wurde, und somit den Gästen noch zwei Zähler einbrachte.
Im letzten Viertel kamen die Gäste im Angriff immer besser ins Spiel. Wir verteidigten weder am Ball, noch abseits vom Ball mehr mit der notwendigen letzten Konsequent. Auch fehlte es oft an der Abstimmung im Team, so dass BGW oft leichte Abschlüsse erzielte. Sicherlich wurden auch die Beine unserer Spielerinnen nach diesem besonders anstrengenden Spiel immer schwerer, so dass wir immer häufiger genau einen Schritt zu spät kamen und damit ein Foul provozierten. So gerieten wir in diesem Viertel ins Teamfoul, und eine Spielerin foulte sich sogar aus dem Spiel. Bis zur 37. Minute führten wir, dann gerieten wir jedoch nach einem Freiwurf in den Rückstand. Letztendlich gelang uns dann nur noch wenig. Und so mussten wir uns am Ende – trotz einer enormen Mannschaftsleistung mit viel Einsatz – leider geschlagen geben.
Natürlich war das ganze Team nach diesem Ausgang niedergeschlagen, jedoch machten die Coaches Nina und Stefan direkt deutlich, wie stolz das Team auf die Gesamtentwicklung über diese Saison sein kann. Bis zum Schluss spielten wir absolut auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer. Wer hätte das zu Beginn der Spielzeit von uns als Neuling in der ORA gedacht – außerdem beginnt jetzt erst die Rückrunde und wir greifen wieder an! 66ers GO!
Es spielten: Lina, Luisa, Lea, Leen, Johanna, Nele, Thea, Bianca, Mie und Jana.