(von Stefan Schulz)
Am letzten Sonntag startete die Saison auch endlich für die neu gegründete w10 der 66ers. Zum Saisonauftakt reiste das Team bereits um 9:30 Uhr nach Hamburg, um dort auf das erfahrene Team vom SC Alstertal-Langenhorn (SCAL) zu treffen. Schon seit Wochen bereitete sich das Team motiviert und sehr engagiert auf dieses erste Punktspiel vor.
Leider war dann am Spieltag der Großteil des Kaders verhindert, so dass das Team nur mit fünf Spielerinnen antreten konnte. Erschwerend kam hinzu, dass dieses Spiel für drei Spielerinnen das erste Punktspiel überhaupt war und die Gastgeberinnen mit einer großen personellen Überlegenheit von elf Spielerinnen antraten. Aufgabe oder eine Spielabsage waren für unsere fünf tapferen Spielerinnen und das Coachingteam um Helena, Lea und Stefan jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Option und so hieß es, die Trinkflasche immer gefüllt zu halten und jede noch so kleine Unterbrechung für eine Atempause zu nutzen.
Nach einem kräfteschonenden Aufwärmprogramm ging es auch schon los. SCAL zeigte kein Erbamen und schickte direkt die größte und spielstärkste Aufstellung auf das Feld. Entschlossen und um jeden Ball kämpfend, hielten wir dagegen. Schnell zeigte sich jedoch eine vor allem körperliche Überlegenheit der Gastgeberinnen, welche zu einem deutlichen Vorsprung von SCAL führte. Obwohl unser Team klar von der Anzahl der Spielerinnen unterlegen war, hielten sich alle ganz und gar nicht zurück und zeigten von Beginn an eine enorme läuferische Stärke. Der Ball wurde nach einem gegnerischen Korberfolg schnell wieder zurück ins Spiel gebracht und mit einem zügigen Dribbling Richtung Korb der Gastgeberinnen dirigiert. Obwohl dieses klar führend waren, musste Coach Stefan gegenüber der Schiedsrichterin auf die Einhaltung des Doppelverbotes hinweisen, was im weiteren Spielverlauf dann jedoch auch berücksichtigt wurde. Nach zwei Achteln stand es 18 zu 9 für SCAL.
Verständlicherweise spielte die Zeit jedoch in die Hände der Gastgeberinnen, und besonders zur Schlussphase der ersten Halbzeit waren die kleinen Beine unserer Spielerinnen doch schon recht müde und brauchten dringend eine Erholung. Immerhin musste über das ganze Spiel hinweg jede Spielerin sechs bis sieben Achtel zu je 5 Minuten spielen. So erzielten wir in den Achteln drei und vier auch nur noch lediglich vier weitere Punkte und SCAL zog mit 39 zu 13 davon.
Auch dieser Rückstand zeigte auf unsere Teammoral keinerlei Wirkung. Die Pause wurde zur Erholung genutzt, um dann wieder mit vollem Schwung in die zweite Hälfte zu starten. Die Pause tat dem Team sichtlich gut, und wir kamen wieder besser ins Spiel. Eine gute Verteidigung erschwerte es den Gastgeberinnen, Korberfolge zu erzielen, und selber konnten wir wieder durch schnelle Tempogegenangriffe und ein immer besseres Passspiel weitere Treffer erzielen. Die Coaches freuten sich in dieser Phase insbesondere darüber, wie selbstverständlich die Mädchen die Hinweise der Coaches direkt im Spiel umsetzten. So wurde z.B. das Positionsspiel von Achtel zu Achtel besser und trotz der körperlichen Überlegenheit von SCAL holten wir sehr viele Rebounds. Am Ende vom sechsten Achtel stand es dann 53 zu 19 gegen uns.
Die letzten zwei Achtel waren für das Team dann wirklich eine körperliche und mentale Herausforderung. Die Kräfte waren beim ganzen Team sichtlich am Ende und trotzdem wurde immer wieder von einem Ende des Feldes zum anderen Ende ein Sprint um jeden Ball hingelegt. Zwar konnten wir so keine weiteren eigenen Körbe mehr erzielen, aber wir gewannen so hörbar den Respekt der Elternschaft von SCAL, welche immer mehr auch die tolle Leistung unseres Teams beklatschten. Verdient gewann SCAL am Ende mit 75 zu 19.
Von einer Enttäuschung war beim, Team jedoch keine Spur – warum auch? Die fünf tapferen Spielerinnen haben sich einer enormen Challenge gestellt und diese konditionell und mental mehr als gemeistert! Eltern und das Coachingteam waren auf diese Leistung mega stolz! Und spätestens nach dem Schokoriegel war das Ergebnis eh vergessen 😉
Das Team von links unten: Ida, Kira (Kap), Tamina, Josefine, Dalika; von rechts oben: Coach Helena, Coach Stefan und Coach Lea.