(von Stefan Schulz)
Am gestrigen Montag fand das erste Testspiel der neuen w16-1 vor heimischem Publikum im Johanneum gegen die w16-1 der Towers statt.
Die Motivation auf das Spiel war beim gesamten Team extrem hoch. Daher überraschte es auch nicht, dass die Coaches Nina und Stefan vor allem ein Problem zu lösen hatten: Wie sollte die begrenzte Spielzeit von 40 Minuten möglichst gerecht auf 13 Spielerinnen verteilen werden – insbesondere, weil sich nach dem Saisonwechsel zum 1. Mai die Teamzusammensetzung erheblich verändert hatte: Einige Leistungsträgerinnen sind in die w18 aufgerückt, dafür sind spielstarke Spielerinnen der w14-1 zu uns aufgestiegen. Zudem gab es noch Neuzugänge von außerhalb der 66ers in das Team zu integrieren. Zur Vorbereitung auf die Standortbestimmung in diesem ersten Testspiel standen dem Trainerduo nur sieben gemeinsame Trainingseinheiten zur Verfügung. Wenig Zeit, um das Team zusammenzuführen und gleichzeitig neue Trainingsimpulse zu setzen.
Coaches und Team stellten sich jedoch gerne dieser Herausforderung. An dieser Stelle möchte ich ein großes Lob an das gesamte Team aussprechen, welches in diesen ersten Wochen einen enormen Trainingseinsatz zeigte. So musste kein Training mit weniger als elf Spielerinnen stattfinden. Klare Verbesserungen – gerade auf Ebene der Taktik – waren bereits bei den wenigen Trainingseinheiten zu erkennen!
Diese guten Ansätze und die tolle Einstellung im Team war gerade im ersten Viertel mehr als deutlich. Auch wenn nicht jeder Spielzug klappe, nicht jeder Pass ankam und auch nicht jeder Wurf im Netz landete, so stimmte aber der Wille zum Sieg und der Kampf um jeden Ball. Auf diese Weise stand die Defensive, konnten Rebounds durch konsequentes Ausboxen gewonnen werden und Körbe wurden erzielt. Auch die für ein Testspiel deutlich höhere Rotation bei der Aufstellung brachte den Spielmotor nicht aus dem Takt. Verdient ging dieses Viertel mit 12 zu 10 an uns, und die Towers waren sichtlich von diesem tollen Start der 66ers überrascht.
Wie bei einem Team, welches beim Qualifikationsturnier um die Leistungsrunde antritt, zu erwarten war, stellten die Towers sich auf unser Spiel ein und legten selbst einen Gang zu. So brachte uns die weiterhin umgesetzte möglichst gleichmäßige Spielzeit aller Spielerinnen auf unserer Seite dann im zweiten Viertel aus dem Rhythmus. Die Towers spielten eine aggressive Ganzfeldverteidigung, welche uns leider oft zu Ballverlusten im Halbfeld verleitete. Selbige wussten die Towers für schnelle und erfolgreiche Tempogegenstöße zu nutzen. Selber stellten wir keine Korbgefahr dar und verloren dieses Viertel mit einem klaren 0 zu 14. Damit lagen wir zur Halbzeit mit 12 zu 24 zurück.
Aber auch jetzt zeigte das Team eine tolle Moral und steckte den Kopf nicht in den Sand, sondern startete eine Aufholjagd. Unsere Pässe wurden präziser in die Zone gespielt, Rebounds – gerade in der Offensive – gewonnen, und auch tolle Einzelaktionen führten im eins gegen eins zum Erfolg. Die Towers hatten nun selber Probleme, klare Wurfpositionen herauszuspielen. Bis zur 29. Minute kämpften wir uns auf drei Punkte heran. Dann kam leider die Stunde der gegnerischen Nummer zehn, welche uns mit zwei Distanzwürfen schnell wieder auf Abstand brachte. Das dritte Viertel endete daher mit einem 37 zu 27 für die Towers. Für uns war dies eine wichtige Lektion, da es in der offenen Runde A viel wichtiger sein wird, auch den Distanzbereich zu verteidigen, weil noch mehr mit guten Schützinnen zu rechnen ist.
Im vierten Viertel versuchten wir dann zwar nochmal alles, kamen jedoch nicht mehr richtig ins Spiel. Die Towers hatten zwar nur sieben Spielerinnen, diese konnten sich jedoch auf dem Feld viel besser einspielen als wir mit unseren vielen Ein- und Auswechselungen. Dafür gewannen die Coaches Nina und Stefan viele wichtige Erkenntnisse für das Training und zukünftige Spiele.
Das Endresultat von 34 zu 50 für die Towers, spiegelt auf jeden Fall aus Sicht der Coaches nicht die grandiose Teamleistung der neuen w16-1 wider. Die gesamte Mannschaft hat alles gegeben und viele Punkte aus dem Training umgesetzt. So kann der Weg weitergehen.
Das Team: Mie, Johanna, Leen, Jana, Noemi, Luisa, Victoria, Elise, Lina, Lea, Bianca, Mattea und Nele.