(von Stefan Schulz)
Am 4. Adventswochenende ging es in unser letztes Spiel vor der Weihnachtspause. Wir durften zu Hause unsere Gäste vom TSV Uetersen (UET) begrüßen. Das Team aus Uetersen spielt in ihrer ersten Saison und stand vor unserem Spiel auf dem letzten Tabellenplatz.
Unser letztes Spiel hatten wir stark krankheitsgeschwächt leider verloren – jedoch auch, weil wir zu Beginn nicht die notwendige Konzentration aufs Feld gebracht hatten. Daher setzten wir uns für das heutige Spiel ein klares Ziel: Dies machen wir besser!
Die Chancen für die Umsetzung standen auch wirklich gut. So stand unserem Trainerteam eine Bank mit gleich elf hochmotivierten Spielerinnen zur Verfügung. Sie hatten also bereits bei der Starting Five die Qual der Wahl.
Offensichtlich trafen sie eine gute Auswahl und fanden vor dem Spiel passende Worte zur Einstimmung, denn die ganze Mannschaft spielte sehr engagiert – als Team wie aus einem Guss -, und alle Spielerinnen waren von Beginn auf den Punkt konzentriert. Diese Energie lies UET keine Chance, überhaupt ins Spiel zu kommen, und so lagen wir bereits nach zwei Minuten mit 10:3 vorn. Auch im weiteren Verlauf des ersten Viertels ließen wir unseren Gästen kaum die Möglichkeit, ihr Spiel zu entfalten. Auf der Grundlage unserer überragenden Verteidigung, welche immer wieder den Ball frühzeitig eroberte, erspielten wir insbesondere im Fast Break Punkt um Punkt. Am Ende dieses Viertels stand es bereits 24:3.
Die häufige Rotation brachte unseren Angriffswirbel im zweiten Viertel dann jedoch etwas zum Stottern. Die Verteidigung stand nicht mehr ganz so nah an der Gegenspielerin, im Angriff war die Transition oft deutlich langsamer und die Anzahl der Fehlpässe häuften sich. Trotzdem kam Uetersen zu keinem Zeitpunkt wirklich ins Spiel. Nach ein paar kleineren Umstellungen und einer Auszeit fand das Team sehr schnell zurück auf die Überholspur und nahm wieder richtig Tempo auf. Zum Ende der ersten Halbzeit stand es 41:9.
Die zweite Hälfte begann sogar noch stärker als der Start des Spiels selbst. Die Gäste brachten den Ball teilweise nicht mal mehr über die Mittellinie, bevor wir einen Turnover der Gegner verursachten, nur um dann selbst durch ein schnelles Umschaltspiel zahlreiche Körbe zu erzielen. Bezeichnend dafür ist, dass die 5-Sekundenregel bei UET fünfmal durch die Schiedsrichter geahndet wurde. Wir beendeten das Viertel mit 66:16 Punkten.
Die vermehrte Rotation führte in der zweiten Hälfte nicht erneut zum Verlust des Spielflusses. Konzentriert und motiviert brachten wir unsere Spiel zum Ende. Die größte Herausforderung für das Trainerteam bestand darin, die Spielzeit möglichst gerecht zu verteilen und den Spielfuss dabei zu erhalten. Bis zum Schluss spielten alle hochmotiviert, kämpften um jeden Ball und das Spiel gewann immer mehr an Qualität. Verdient endete es mit 88:23. Ein selbsterspieltes Weihnachtsgeschenk für das Team!
Durch dieses Sieg überwintern wir die Weihnachtspause auf Tabellenplatz vier. Coaches und Team sind nun heiß darauf, gleich im Januar vor heimischem Publikum die Tabellenspitze anzugreifen: So geht es am 14. Januar gegen den Tabellenersten aus Eimsbüttel, und zwei Wochen später – auch zu Hause – gegen den SC Condor, den zweiten Verein in der Tabelle. Der Januar wird also spannend und wir zählen schon jetzt auf unsere motivierten Fans als Unterstützung in der Halle!
Nach dem Spiel zog ein sehr gut gelauntes Team zur Weihnachtsfeier ab. Der Tag und die Saison wurden bei selbstgebackenen Keksen, Kakao und dem Weihnachtsfilm „Tatsächlich Liebe“ in gemütlicher Runde gesellig gefeiert! Beide Coaches sind enorm stolz auf die Entwicklung, die das Team und einzelne Spielerinnen über die Saison genommen haben. Wir sind eindeutig auf dem richtigen Weg.
Das Team (von links oben): Mattea, Eva-Sophie, Charlotte, Lea, Maria, Luisa; (von recht unten): Patrizia, Mie, Leen, Lina und Emma.