Mit kleinem aber feinen 7er-Kader reiste die w18 am Sonntagmittag zu BG West. Im Gegensatz zur Hindernis-reichen Anreise der 2. Damen zu den Towers am Vorabend lief diesmal alles recht glatt – da drei Spielerinnen die Odyssee vom Vorabend allerdings noch in den Knochen steckte, war der weite Weg nach Eidelstedt natürlich nicht optimal.
Das Team nutzte die reichlich vorhandene Zeit für ein gutes & konzentriertes WarmUp und startete genauso ins Spiel, wie die 66ers es sich vorgenommen hatten: Solide Defense, Defensiv-Rebounds einsammeln und dann schnell nach vorne umschalten. So stand es nach 6 Minuten 15:10 für die 66ers – recht locker wäre eigentlich eine noch höhere Führung möglich gewesen, fanden doch einige letzte Pässe nicht den Weg in die Hände der Mitspielerinnen und einige Layups nicht den Weg in den Korb. Der mit 11 Spielerinnen große und ausgeglichen besetzte Kader von BG West verschaffte der gegnerischen Trainerin den Luxus, dann die komplette Mannschaft zu tauschen. Der folgende Bruch im Spiel war leider nicht bei BG West zu sehen – sondern bei den Lüneburgerinnen, die sich nun den Rest des Spieles meist mit einer Ganzfeld-Verteidigung konfrontiert sahen. Die erste Folge: BG West gelang ein 10:0-Lauf, um mit 15:20 (aus Lüneburger Sicht) in die erste Pause zu gehen.
Mit etwas mehr Luft, Ruhe und besserem Spacing gegen die Presse wollten die 66ers im zweiten Viertel wieder zurück in die Erfolgsspur. Leider gelang das nicht und wir kassierten direkt weitere Körbe, inkl. zweier „And-Ones“ und standen nach 13 Minuten vor einem 15:28-Scherbenhaufen. Die restlichen Minuten bis zur Pause konnten die 66ers wieder ausgeglichen gestalten, kurze Läufe beantworteten die Gegnerinnen allerdings meist postwendend. So gingen wir mit einem 14-Punkte-Rückstand (28:42) in die Halbzeitpause – wenigstens mal etwas Luft holen.
Zumindest etwas erholt wollten wir das dritte Viertel wieder in unserem Sinne gestalten, was aber leider nicht gelang. Der Kräfte-zehrende Ballvortrag gegen die Presse wollte nicht sicher genug gelingen, und BG West gelangen so nach Steals ein ums andere Mal leichte Körbe in Überzahl. Und wenn die 66ers die Ganzfeldverteidigung mal überspielt hatten, fehlte oft die Genauigkeit beim letzten Pass, so dass leichte Abschlüsse für uns ausblieben. Phasenweise war recht offensichtlich, dass drei unserer Spielerinnen 18 Stunden vorher bei der 2. Damen gespielt und dann eine über drei Stunden dauernde Heimreise gemacht hatten. Am Ende des 3. Viertels stand es 37:62 – das Spiel war entschieden.
Für das Abschlussviertel rief Coach Flo das Ziel aus, nochmal in einen positiven flow zu kommen und wenigstens ein Viertel zu gewinnen. Zuerst schien das hinzuhauen, dann legte BG West allerdings wieder einen 11:2-Lauf hin. In einer weiteren Auszeit sortierten sich die 66ers nochmal und konnten zumindest in diesem Viertel nochmal den Spieß umdrehen und es mit 16:15 gewinnen.
Unterm Strich stand eine 53:77-Niederlage, die zahlenmäßig aber deutlicher als nötig ausgefallen ist: Auf etwas mehr Fortüne im Auftaktviertel hätte vielleicht mehr Souveränität im restlichen Spiel folgen können, und dann am Ende auch ein Ergebnis auf Augenhöhe stehen können. Aus Niederlagen lernt man oft mehr als aus Siegen, und somit haben die 66ers vor der Ferien-bedingten Spielpause von vier Wochen einige Dinge, an denen sie im Training weiter arbeiten können – um es positiv zu sehen.
Es spielten: Clara (17 Punkte/ 1 Dreier), Skyla (14), Lara (7), Mia (5/ 1), Franka (4), Luisa (4), Lea (2)