Vor dem Spiel gegen den noch ungeschlagenen Tabellendritten vom Walddörfer SV, dessen einzige negative Wertung aus dem Spiel gegen Ahrensburg stammt, weil beim Sieg ein Spieler der Walddörfer nicht auf dem Spielberichtsbogen stand, waren die Vorzeichen für die 66ers nicht gerade rosig:
Nach den bisher drei deutlichen Saisonsiegen ließen sich die 66ers zuletzt in der 4-wöchigen Spielpause im Training etwas hängen und für das Spiel gegen Walddörfer fielen zusätzlich noch einige Spieler krankheitsbedingt aus. Als dann auch noch der Trainer kurzfristig absagen musste, hätten viele wohl nicht mehr mit einem erfolgreichen Abend gerechnet.
Daher konnte sich Co-Trainer Jens nur mit 8 Spielern der 66ers auf den Weg machen, um die Tabellenführung im Hamburger Norden zu verteidigen und die Siegesserie unserer 1. Herren fortzusetzen.
Die Lüneburger starteten langsam ins Spiel, kamen dann aber immer besser in Fahrt. Die aggressive Full-Court Verteidigung der Lüneburger, für die Sie bekannt sind, sorgte für einige einfache Punkte und auch von außen fiel der Dreier besser als in den Spielen zuvor. So stand es nach dem ersten Viertel 26:15 für die 66ers.
Im zweiten Viertel lies die Aggressivität etwas nach, doch am Spielstand änderte sich nur wenig. Auch dieses Viertel konnten die Lüneburger für sich entscheiden und gingen mit einer komfortablen 50:32 Führung in die Halbzeitpause.
Dann folgte jedoch der große Einbruch. Walddörfer SV, eine ebenfalls junge und athletische Mannschaft, konnte fast nach Belieben scoren. Die 66ers schafften es nicht mehr ihre Defense aufs Parkett zu bringen und dadurch wollte in der Offense auch nichts mehr fallen. Gerade die Nummer 11 der Hausherren bekamen die 66ers nicht in den Griff (28 Punkte im Spiel). Die komfortable Halbzeitführung von 18 Punkten schmolz komplett dahin und so befand man sich zum Ende des dritten Viertels mit 60:58 im Rückstand!
Aber die Lüneburger zeigten Charakter und rauften sich zusammen. Die Energie aus der ersten Halbzeit kam zurück. Es gab wieder mehr Steals und leichte Körbe für die Lüneburger und das Spiel entwickelte sich zu einem echten Krimi. Nachdem sich die 66ers mit 67:61 kurz absetzen konnten, glichen die Walddörfer 3 Minuten vor dem Ende erneut aus (69:69). Doch die 66ers ließen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und versenkten einige wichtige Würfe. Am Ende waren es dann die Freiwürfe, die die Lüneburger stark trafen und am Ende den 79:73 Auswärtserfolg sicherten.
Trotz schlechter Vorzeichen vor dem Spiel konnten die Lüneburger mit ihrer ausgeglichenen Mannschaftsleistung überzeugen, bei der jeder Spieler punktete und sogar 5 Spieler zweistellig waren. Ein Lob gilt auch der Heimmannschaft, die die 66ers diese Saison zum ersten Mal richtig forderten. Die Fans der Lüneburger können schon gespannt sein, wie sich das Team im Rückspiel zu Hause am 15. Januar präsentieren wird.
Es spielten: Fabian von Corvin (22 Punkte), Jacob Lange (14 Punkte), Mattis Schröder (11 Punkte), Sebastian Schaaf (11 Punkte), Timon Hammer (10 Punkte), Dominik Eckhardt (6 Punkte), Felix Piepenbrink (3 Punkte), Torben Schmidt (2 Punkte)