wU16: Double Feature Part one 

Nach einer längeren Heimspielserie gingen wir heute mit dem Team der w16 wieder auf Reisen. Dabei stehen an diesem Wochenende gleich zwei Spiele auf dem Programm: Am Samstag zu den Towers und am Sonntag nach Wedel. Doch bleiben wir zunächst bei den Towers. 

In der Tabelle lagen die Gastgeber Punktgleich mit unserem Team nur einen Platz zurück. Für uns sprach das bessere Korbverhältnis von 134 zu minus 18. Es war also mit einem intensiven Schlagabtausch zu rechnen. Zumindest, wenn man auf die Tabelle und auf das Hinspiel schaut, welches wir nur knapp mit einem Punkt nach einem harten Spiel gewannen. Erschwerend mussten wir zahlreiche Ausfälle beim Stammkader verzeichnen: Gleich 6 Spielerinnen fehlten bedingt durch Krankheit, Verletzung und eine parallel stattfindende Basketballfortbildung. 

Traditionell reist die w16 zu den Auswärtsspielen gerne mit dem ÖPNV an. So auch zu diesem Spiel. Jedoch schauten die beiden Coaches Stefan und Nina schon etwas blöd aus der Wäsche, als zu Beginn nur vier Spielerinnen mit ihnen im Zug Richtung Hamburg aufbrachen. Wo war der Rest? Aber nach ein par hektischen WhatsApp-Nachrichten und Telefonaten klärte sich alles und man traf sich in Harburg zur Weiterfahrt. 

Angekommen wurde schnell das Trikot angezogen und das Warmup konnte starten. Nach einer kürzeren, aber dafür intensiven Aufwärmphase, war das Team spielbereit. Mit Blick auf die ungewohnte Kaderzusammenstellung brauchte es von Seiten der Coaches zu Beginn einiger taktischer Umstellungen und Erläuterungen für das Team. Dann ging es auch schon los! 

Dass unsere Starting Five in dieser Konstellation noch nie gespielt hatte, merkte man dem Team nicht an, weder zu Beginn noch in einer späteren Phase des Spiels. Wir legten mit einer guten Verteidigung im Halbfeld los und konnten schnell ein paar Fast Breaks erfolgreich abschließen. Der Ball lief wirklich flüssig durch die Reihen und fand auch bei einigen etwas überhasteten Pässen die richtige Empfängerin. Das Wurfglück war hier bei den Tüchtigen und so vielen auch ein paar ungewöhnliche Würfe in den Korb der Towers. Zu Recht führten wir bald schon mit 14:2. Eine Auszeit der Towers brachte das Heimteam jedoch zurück ins Spiel. Gegen Ende des ersten Viertels stand es 16:10 für uns. 

Das zweite Viertel war das umkämpfteste des ganzen Spiels. Körbe fielen auf beiden Seiten des Spielfeldes, beide Teams legten eine aggressive Verteidigung an den Tag. Leider gelang es uns in diesem Spielabschnitt zu wenig, den Rebound in Angriff und Verteidigung zu erobern. Die Towers konnten zu oft viel zu leicht zweite und dritte Wurfchancen herausspielen und diese dann auch nutzen. Daher mussten wir nun ein paar taktische Anpassungen vornehmen und kamen erst dann wieder deutlich besser ins Spiel. Insbesondere der Ballhunger nahm zu und so kamen wir selber im Angriff mehr und mehr zu Rebounds und im Anschluss zu Korberfolgen. Gerechtfertigt beendeten wir die erste Hälfte mit einem komfortablen 40:26 Vorsprung. 

Obwohl nach der Pause mit einem Ansturm der Towers zu rechnen war, wurde unser Team auf dem Feld doch ziemlich zu Beginn des dritten Viertels überrollt. Insbesondere  die gegnerische Nummer zehn scorte Punkt um Punkt. Deren schnelle Penetration zum Korb konnte leider nur des öfteren mit einem Foul gestoppt werden. Dies führte dann noch mehrfach zu einem and1 der Towers. Korb um Korb kamen die Towers heran und wir wurden immer nervöser und damit zu hektisch im Ballbesitz. Erst nach einer Auszeit und sehr deutlichen Worten der Coaches fanden wir zumindest etwas besser wieder ins Spiel. Ein paar wenigen glücklichen Einzelaktionen zum Dank, konnten wir das Viertel noch mit einer knappen Punkteführung mit 3 Punkten Vorsprung beenden. 

Damit stand uns eine große Herausforderung im letzten Viertel bevor – zumal die Towers mit ihren zehn Spielerinnen mehr durchwechseln konnten und bei uns die Luft der Spielerinnen langsam knapper wurde. Zusätzlich mussten gleich drei Spielerinnen von uns mit Foulproblemen aufpassen – gerade in einem so engen und körperlichen Spiel ein erheblicher Nachteil in der Verteidigung. Die Coaches versuchten den Ernst der Lage zu verdeutlichen und forderten das Team auf, jetzt nochmal alles zu geben. Für sie war es unumstritten, dass das Team würde gewinnen können, es war nur fraglich, ob die Spielerinnen selber genug an ihre eigen Stärke würden glauben können. 

Offensichtlich fand das Team den Glauben an die eigene Stärke und gaben entsprechend Vollgas. Gleich von Beginn des vierten Viertels an setzten wir den Towers heftig zu und erzielten einen Korb nach dem anderen. In der Verteidigung waren wir wieder viel aggressiver und dichter an der Gegenspielerin. Sogar das Spiel der Nummer zehn konnte von uns in die Schranken verwiesen werden. Selbst wenn die eigentliche Verteidigerin geschlagen werden konnte, half man sich gegenseitig aus und verhinderte somit leichte Körbe der Heimmannschaft. Selbst als unsere Kapitänin mit fünf Fouls aus dem Spiel genommen werden musste, stand die Verteidigung wie eine Mauer und das Angriffsspiel wurde mit Dribblings und Pässen schnell nach vorne getrieben. Eine wirklich beeindruckende Teamleistung! Am Ende gewannen wir nach einem teilweise nervenaufreibendem Spiel verdient mit 66:53 und holten damit unseren fünften Sieg in Folge! 

Auf die Qualität und Tiefe des Kaders und über die Entwicklung des Teams im Verlauf der Saison sind die beiden Coaches einfach nur stolz! 

Das Team: Emma, Luisa (Kapitänin), Patrizia, Maria, Mattea, Martha, Jette und Charlotte S.