W16-1 on the Road: Nervenkitzel pur – bei der Anreise im Zug 

(von Stefan Schulz)

Bereits am frühen Morgen traf sich das hoch motivierte Team der w16-1 am Bahnhof in Lüneburg, um plangemäß die längere Reise zum Auswärtsspiel gegen den Elmshorner MTV (EMTV) zu bestreiten. Die Anfahrt verlief für die neun Spielerinnen und zwei Coaches nach Plan – zumindest bis zum Hauptbahnhof. Dann fing das Chaos an: Zunächst führte eine Stellwerksstörung in Pinneberg dazu, dass sämtliche Bahnverbindungen in den Norden, Richtung Elmshorn, unterbrochen wurden. Was nun? Zunächst schien es keine passende Alternative zu geben. In letzter Sekunde fanden wir dann noch eine Verbindung mit einem erheblichen Umweg über Wedel mittels Bustransport. Jedoch konnten wir die Startzeit um 13:30 Uhr unmöglich einhalten. Um sicherzustellen, dass wir trotzdem antreten dürfen, klärten die Coaches mit dem Abteilungsleiter der Gäste das weitere Vorgehen ab. Die Frage war: Rückfahrt oder weiter fahren? Der Gastgeber und auch die Schiedsrichter stimmten der Verzögerung zu, und so machten wir uns auf die längere Anreise. Endlich am Ziel angekommen, dachten wir: Jetzt kann es endlich losgehen. Um so verwunderter und dann verärgerter waren wir, als der gegnerische Coach von der Absprache nichts wissen wollte und uns gnädigerweise ein verkürztes Testspiel anbot. Zum Glück konnten wir mit dem Abteilungsleiter alles klären, und das reguläre Spiel konnte starten. 

Natürlich war das Spiel unter diesen Bedingungen für unser Team eine besondere Herausforderung – nicht nur die dreieinhalbstündige Anreise und dann quasi ein Kaltstart ohne Aufwärmprogramm: So hieß es nur, schnell in die Trikots und ab auf den Platz! (Vielleicht sollten wir unser Warm-up generell verkürzen, denn unser Team war von der ersten Sekunde an voll fokussiert.) Das Team spielte schnell, durch schöne und schnelle Pässe, tolle Wurfchancen heraus. Auch in der Defensive standen wir eng an der Gegenspielerin und setzten deren Aufbau konsequent unter Druck. Trotzdem hielt der EMTV durch ein sehr körperbetontes Spiel dagegen und so führten wir am Ende des ersten Viertels nur knapp mit 11 zu 09. 

Das zweite Viertel begann mit einem offensiven und defensiven Feuerwerk unsererseits. Unter beiden Brettern holten wir die Rebounds, nutzen diese im Angriff für nahe Korbtreffer, erzwängen diverse Turnover und zogen erfolgreich eins gegen eins zum Korb. Verdient überrollten wir in dieser Phase die Gastgeberinnen mit einem 14-zu-0-Run und setzen unser Spiel auch nach einer gegnerischen Auszeit konsequent fort. Zur Halbzeit stand es 31 zu 15 für die 66ers! 

Nach der Halbzeit rechneten wir mit einem aggressiven Start des EMTV, und entsprechend stimmten die Coaches ihr Team auf eine harte zweite Spielhälfte ein. Die Herausforderung wurde nicht nur angenommen, sondern auch gemeistert. Welche Spielerin auch für das Team aufs Feld kam: Wir behielte den Rhythmus und schlossen das Viertel mit 42 zu 21 ab. 

Im letzten Viertel hatten wir im körperbetonten Spiel mit einigen Foulproblemen zu kämpfen. Am Spielende war eine Spielerin „ausgefoult“ und drei weitere hatten vier Fouls. Aber selbst dies stoppte uns an diesem Tag nicht, und so gewannen wir – absolut verdient – nach einem 17-zu-0-Viertel mit insgesamt 59 zu 21. Unser erster Sieg in der offenen Runde A! Im Anschluss traten wir – müde und kaputt, aber auch sehr happy – den laaaaangen Rückweg an! 

Das Team von links unten: Leen, Luisa, Mie, Lina (Cap) und Jana; von rechts oben: Coach Stefan, Elise, Bianca, Nele, Thea und Coach Nina.